Pflanzenkohle im Rasen

Herstellung von Pflanzenkohle

Pflanzenkohle wird meist aus heimischer Biomasse mit der Pyrolyse Technik hergestellt.
Von Pyrolyse spricht man ab einer Temperatur von 400 Grad. Dieser Prozess findet unter Luftabschluss statt. Es wird empfohlen nur zertifizierte Pflanzenkohle du verwenden, um einen korrekten Prozessablauf zu garantieren. Ansonsten können sich PAK auf und in er Pflanzenkohle absetzen. PAK ist ein organischer Schadstoff (polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen.
Momentan wird nur Schweiz nur unbehandeltes Holz als Ausgangsmaterial für Pflanzenkohle bewilligt (Europäischen Biochar-Zertifikat (EBC). Somit stammt der Ursprung aus heimischen, nachwachsenden pflanzlichen Holzschnitzel. Im Idealfall sollte kein hochwertiges Holz verwendet werden, sondern Restmaterialien aus der Holzverarbeitung. Aus Klimaperspektive sollte das primäre Holz zuerst als Baumaterial verwertet wer-den.

Pflanzenkohle und Klimaschutz

Grundsätzlich ist der Hautgedanke in der Schweiz und Deutschland der Klimaschutz. Durch die Pyrolyse wird verhindert, dass Co2 aus den Holz- und Pflanzenresten durch die natürliche Zer-setzung freigesetzt wird. Anstelle der Co2 Freisetzung, wird also durch die Pyrolyse das Co2 in einer stabilen molekularen Struktur erhalten. Somit wird je mehr Pflanzenkohle aus heimischen Reststoffen verarbeitet wird, die verbleibenden Emissionen zu vermindern.
Der Entzug der künftiger CO2 Belastung in der Atmosphäre kann so zur Begrenzung des Klimawandels beitragen.

Vorteile in der Rasentragschicht

Speichert Wasser und führt zu einem geringeren Wasserverbrauch (Wasserspeicherkapazität bis zu 50 %). Dadurch wird der Boden trockenheitsresistenter.
Bessere Bodenstruktur. Die Pflanzenkohle schafft mehr Mittelporen in der Rasentragschicht und erhöht die Belüftung. Dies ist bei hoch belasteten Rasenflächen wichtig, um
gutes Wurzelwachstum zu erzielen. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Scherfestigkeit damit erhöht und es weniger Schäden in der Grasnarbe gibt.
Dies kann vor allem bei Spielwiesen einen positiven Einfluss auf die Nutzungskapazität haben. Durch die Wasser-Absorption wird der Rasen früher begehbar nach intensiven Niederschlägen.

Speichert Nährstoffe (Konditionierung der Pflanzenkohle)

Ideal für organische und biologische Düngung. Pflanzenkohle kann mit Nährstoffen konditioniert werden und sorgt für eine regelmässige und bedarfsgerechte Abgabe über Wochen. Somit verhindert die Pflanzenkohle eine Nitratauswaschung.
Es hilft auch dabei, Nährstoffe und Mineralien im Boden zu halten, die für das Pflanzen-wachstum wichtig sind. Insbesondere beim Stickstoff wir der Nährstoffkreislauf optimiert. Dies ist vor allem bei den Rasengräser das wichtigste Nährelement.
Pflanzenkohle hat eine alkalische Wirkung und kann dazu beitragen, die Versauerung des Bodens zu reduzieren. Der PH Wert wird angehoben.

Verminderung von Pflanzenschutz:

Durch die oben genannten Vorteile könnte sich der Stress auf die Rasengräser durch bessere und Wasser- und Nährstoffversorgung vermindern.

Höhere Nutzungsstunden

Bei den Rasenflächen in städtischen Schulen steht vor allem die Nutzungsintensität im Vordergrund. In der Studie Ökobilanzierung von Rasensportfeldern: Natur-, Kunststoff- und Hybridrasen der Stadt Zürich im Vergleich wird der Fussabdruck anhand der Nutzung verglichen. Gemäss dem Fazit der Studie weisen Plätze mit der höchsten Nutzungsintensität an der jeweiligen Bauart gemessen, die beste Ökobilanz auf.

Offene Fragen

Es gibt keine Langzeitstudien im Bereich Einarbeiten in der Rasentragschicht.
Pflanzenkohle bindet Schadstoffe: Pflanzenkohle kann auch Schadstoffe im Boden bin-den, wie zum Beispiel Schwermetalle, die von Abwasser oder Düngemitteln stammen können.
Vermutlich nimmt der Organikanteil zu. Dieser wird in der DIN 18035-4 bei Rasentragschicht auf maximal 3 % festgelegt. Die Norm wird jedoch momentan überarbeitet
bezüglich der Wasserdurchlässigkeit. Dieser Wert wird künftig stark reduziert, was auch einen höheren Organikanteil erlauben würde. Gemäss aktuellem Wissensstand bestehen diverse Unsicherheiten im Umgang mit Pflanzenkohle sowie zu langfristigen Auswirkungen. Diese müssen zuerst wissen-schaftlich analysiert werden. Ein Aspekt ist beispielsweise die Eigenschaft von Pflan-zenkohle, Schad- und Nährstoffe zu binden. Damit ist nicht auszuschliessen, dass sich über längere Zeit Schadstoffe im Boden akkumulieren (z.B. beim Unterhalt der Sport-wiese)

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