Platz 3: zu wenig Striegeln

Platz 3: zu wenig Striegeln

Beim Platz 3 der Pflegefehler erläutern wir, wie man mit einfachen Striegeln eine Optimierung der Rasenqualität erreicht. Striegeln ist ein Instrument der Vorbeugung mit dem viele Probleme vermieden werden können.

Dies wird leider immer noch zu wenig gemacht.

Striegeln ist eine effiziente und kostengünstige Pflegemassnahmen die Sie gut selber ausführen können. Striegel sind günstig auf dem Markt zu finden. (oder fragen Sie uns für eine Bezugsquelle.) Striegeln trägt auch allgemein zur Verbesserung der Rasenoptik bei und auch zur Optimierung der Spieleigenschaften. Und das längst nicht nur auf Fussballplätzen sondern auch vermehrt auf Golfplätzen. Kann alle 4-5 Wochen wiederholt werden.

Ein Striegel hat Metallzinken, ideale Arbeitsbreite ist 2 Meter, und kratzt die Rasenoberfläche an. Und dient damit nicht zuletzt auch einer besseren Luftzufuhr, nebst einer Filzverhinderung. Dies ist eine Arbeit, oder die einzige Pflegearbeit, wo man mit hoher Geschwindigkeit bessere Resultate erzielt. Ebenso bei einer regelmässiger Anwendung kann er Poa annua an heissen Tagen entfernen.

Positive Wirkung des Striegel-Einsatzes

  • Abgestorbene Pflanzen werden aus dem Rasen gekämmt
  • Grasnarbe wird stärker und die Bestockung wird besser
  • Mechanische Unkrautbekämpfung (Jungstadium)
  • Verteilung von Regenwurmausstoss
  • Aufrauen Schneeschimmel
  • Vorbereitung zur Nachsaat durch kleine Rillen
  • Unebenheiten – werden schonend beseitigt (nie walzen!)

    striegeln

Rasenpflege Frühling

Rasenpflege Frühling

Kaum kommt die Sonne im Februar zum Vorschein möchte die Nutzer den Rasenplatz wieder in Betrieb nehmen.

Hier die goldene Regel, ein Rasenplatz ist ca ca. Mitte März wieder offen, falls folgendes erfolgt ist:

  • Wurmausstoss bei schönem Wetter verschleppt
  • Schneeschimmel abgestriegelt
  • Platz das 1. Mal gemäht
  • Raschwirkender stickstoffbetonter Dünger ist ausgebracht
  • Bodentemperatur hat 8 Grad erreicht (Düngeraufnahme ab 8 Grad, Wachstum ab 12 Grad)
  • Der Platzwart gibt den Platz frei

 

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Schneeschimmel im Rasen

Schneeschimmel im Rasen

Schneeschimmel
Schneeschimmel (Microdochium nivale, syn. Fusarium oder Gerlachia nivalis).
Aufgrund seines Namens wird der Schneeschimmel häufig mit Schnee in Verbindung gebracht. Dabei tritt diese Pilzkrankheit vornehmlich bereits in den Herbstmonaten bei Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes auf, bei ca. 0-8 Grad. Je nach Gegend bereits schon ab September bis Ende Februar.
Eine kühle Witterung in Verbindung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit lässt an manchen Tagen die Infektion nahezu explodieren. Im Frühstadium der Erkrankung zeigen sich kleine, gräuliche Flecken von einigen wenigen Zentimetern Durchmesser.
Die Gräser an den befallenen Stellen sind nass und verfault. Diese kleinen Stellen weiten sich in der Folge zu größeren Flächen aus, wobei diese ineinander übergehen können. Mit einer ausreichenden Versorgung der Gräser mit Kali (K) im Herbst kann das Problem vermindert werden.
Im Frühjahr kann der Schneeschimmel mit Schleppnetz oder Striegel aufgeraut werden. Ebenso mit einem schnellwirkenden Rasendünger wird die Verbreitung gestoppt. In dieser Jahreszeit wird somit keine chemische Behandlung notwendig.

 

Winterschäden bei Rasen vermeiden

Winterschäden bei Rasen vermeiden

Winterschäden bei Rasen / Rasen im Winter

Entscheidend, um Winterschäden im Rasen zu vermeiden, sind Abhärtung und Vorbeugung.

Ein milder Winter ist nicht besser als ein harter (kalter) Winter. Am schlimmsten für den Rasen oder die Natur ist ein häufiger Temperaturwechsel. Dieser bricht die Winterhärte der Pflanzen.

Schäden entstehen durch die extrazellulare Eisbildung (also Schädigung durch Eiskristalle ausserhalb der Zelle) und die intrazellulare Eisbildung (Eiskristallbildung innerhalb der Zelle).

An den Temperaturwechseln können wir kaum etwas ändern, nur an der Vorbeugung von Schäden. Und wie fast bei allem: Vorbeugen ist besser als heilen.

Durch eine Anhebung des Kaligehaltes wird der Kälte-Stress deutlich minimiert. Dies muss vor Wintereinbruch erfolgen.

Um eine hohe Reservestoff-Einlagerung zu erzielen sollte die Herbstdüngung möglichst spät durchgeführt werden. Bei einem Stickstoff (N) Verhältnis zu Kalium ( K) von 1:2 nehmen die Schäden über 30 % ab. (Quelle Turfgrass Maintenance Reduction, 1993)

Vorbeugung

  • Herbstdünger mit Kalium (K2O), Kali festigt das Gewebe und erhöht die Widerstandskraft gegen Kälte und Krankheiten, Verbessert die Dürre- und Kälteresistenz, begünstigt die Wasseraufnahme, Düngung möglichst spät ausführen
  • Schnitthöhe beim letzten Schnitt anheben, damit der Rasen genügend Reservestoffe einlagern kann
  • Platz bei nasser Witterung genügend früh sperren