Schneeschimmel im Rasen

Schneeschimmel im Rasen

Schneeschimmel
Schneeschimmel (Microdochium nivale, syn. Fusarium oder Gerlachia nivalis).
Aufgrund seines Namens wird der Schneeschimmel häufig mit Schnee in Verbindung gebracht. Dabei tritt diese Pilzkrankheit vornehmlich bereits in den Herbstmonaten bei Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes auf, bei ca. 0-8 Grad. Je nach Gegend bereits schon ab September bis Ende Februar.
Eine kühle Witterung in Verbindung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit lässt an manchen Tagen die Infektion nahezu explodieren. Im Frühstadium der Erkrankung zeigen sich kleine, gräuliche Flecken von einigen wenigen Zentimetern Durchmesser.
Die Gräser an den befallenen Stellen sind nass und verfault. Diese kleinen Stellen weiten sich in der Folge zu größeren Flächen aus, wobei diese ineinander übergehen können. Mit einer ausreichenden Versorgung der Gräser mit Kali (K) im Herbst kann das Problem vermindert werden.
Im Frühjahr kann der Schneeschimmel mit Schleppnetz oder Striegel aufgeraut werden. Ebenso mit einem schnellwirkenden Rasendünger wird die Verbreitung gestoppt. In dieser Jahreszeit wird somit keine chemische Behandlung notwendig.

 

Poa trivialis

Poa trivialis

Hellgrün und struppig, so fällt das Poa trivialis negativ auf. Das Gewöhnliche Rispengras wurzelt an den Knospen und bildet Ausläufer. Der Rasen wirkt extrem dicht, oft struppig, und kann praktisch von Hand entfernt werden, da es schlecht wurzelt. Das sind auch die beiden Hauptkriterien, weshalb diese Poa-Art so unbeliebt auf strapazierten Rasenflächen ist. Nach den heissen Sommermonaten wird die Schnitthöhe oftmals zu stark reduziert. Nach dem Schnitt sind diese Poa trivialis-Gräser besonders gut sichtbar und störend.

Bekämpfung ähnlich wie bei der Poa annua:

Lösungsansätze:

  • regelmässiges Striegeln und Herauskämmen der Poa annua und Poa trivialis, Nachsaat mit Regenerationsmischung wie zum Beispiel OH Topsaat Turbo, UFA Regeneration Highspeed, kombiniert mit einem Heranführen der Poa annua an den Welkepunkt (Sportrasenmischung Rsm 3 1).

Flüssigdüngung von Rasen

Eine Flüssigdüngung im Rasen kann eine gute Alternative und/oder Ergänzung zum granulierten Rasendünger sein. Sie wirkt extrem rasch und bringt einen schnellen Effekt gegenüber den granulierten Rasendüngern. Auf der Abbildung sehen Sie die Arbeiten kurz vor einem wichtigen Event/Anlass auf dem Rasen. In vielen Stadien ist die Flüssigdüngung nicht mehr wegzudenken. Sie kann ebenfalls zur Revitalisierung nach Rasenkrankheiten eingesetzt werden, um die Gräser zu stärken, oder auch in Kombination nach oder zusammen mit einer Pflanzenschutzmassnahme.
Vorteile einer Flüssigdüngung im Rasen:
  • rasche Aufnahme* des Düngers
  • schneller und gezielter Effekt
  • wenig Nährstoffverluste
  • kein oder weniger Stosswachstum
  • kleineres Umweltrisiko, da keine Auswaschungen

eingesetztes Produkt auf Abbildung Elevate Fe, 6-0-0 + 5 Fe

* Aufnahmezeiten bei der flüssigen Variante:

Wirkstoff Kürzel Aufnahmezeit

Stickstoff

N

ca 6 Stunden

Phosphat

P

ca. 3 – 5 Tage

Kali

K

ca. 1 – 3 Tage

Eisen

Fe für schnelles Grün ca. 10 % alle 24 Stunden
Platz sperren, ja oder nein?

Platz sperren, ja oder nein?

Spielen oder nicht? Darüber sind sich die Platzverantwortlichen und Vereine selten einig.

Bekanntlich verursacht das Fussballspiel besonders bei nasser Witterung am meisten Schäden auf dem Rasenplatz. Es gilt, die Nutzungsansprüche und Pflegemassnahmen so in Übereinstimmung zu bringen, dass ohne längere Unterbrüche eine befriedigende Grasnarbe erhalten bleibt. Hier können Sie ein Merkblatt für Ihren Gebrauch herunterladen.

Rasenplatz bleibt gesperrt :

  • auf Anweisung des Platzwartes
  • bei tiefgründiger Nässe und Dauerregen
  • Frost oder einsetzender Schneefall
  • wenn zwischen Regen und Spiel weniger als 2 Stunden bestehen
  • bei stehendem Wasser auf dem Platz

Wie können Schäden vermieden werden?

Ein Topdressing im April hilft Schäden zu minimieren

Belastung im Training verteilen

Keine Einlaufübungen auf dem Platz.

Wie kommt man zu besseren Sportanlagen?

Wir beraten Sie umfassend über Rasenpflege, Rasensanierung und Rasenneubau. Mit unserem mobilen Rasenlabor messen wir die Wasserdurchlässigkeit, die Bodenverdichtung, die Scherfestigkeit und erstellen eine Siebanalyse der Rasentragschicht.

Sportrasen GmbH, Schachenweg 4, 8908 Hedingen

Martin Rinderknecht

www.sportrasen.ch

Telefon 044 860 02 20

Winterschäden bei Rasen vermeiden

Winterschäden bei Rasen vermeiden

Winterschäden bei Rasen / Rasen im Winter

Entscheidend, um Winterschäden im Rasen zu vermeiden, sind Abhärtung und Vorbeugung.

Ein milder Winter ist nicht besser als ein harter (kalter) Winter. Am schlimmsten für den Rasen oder die Natur ist ein häufiger Temperaturwechsel. Dieser bricht die Winterhärte der Pflanzen.

Schäden entstehen durch die extrazellulare Eisbildung (also Schädigung durch Eiskristalle ausserhalb der Zelle) und die intrazellulare Eisbildung (Eiskristallbildung innerhalb der Zelle).

An den Temperaturwechseln können wir kaum etwas ändern, nur an der Vorbeugung von Schäden. Und wie fast bei allem: Vorbeugen ist besser als heilen.

Durch eine Anhebung des Kaligehaltes wird der Kälte-Stress deutlich minimiert. Dies muss vor Wintereinbruch erfolgen.

Um eine hohe Reservestoff-Einlagerung zu erzielen sollte die Herbstdüngung möglichst spät durchgeführt werden. Bei einem Stickstoff (N) Verhältnis zu Kalium ( K) von 1:2 nehmen die Schäden über 30 % ab. (Quelle Turfgrass Maintenance Reduction, 1993)

Vorbeugung

  • Herbstdünger mit Kalium (K2O), Kali festigt das Gewebe und erhöht die Widerstandskraft gegen Kälte und Krankheiten, Verbessert die Dürre- und Kälteresistenz, begünstigt die Wasseraufnahme, Düngung möglichst spät ausführen
  • Schnitthöhe beim letzten Schnitt anheben, damit der Rasen genügend Reservestoffe einlagern kann
  • Platz bei nasser Witterung genügend früh sperren