Es gibt viele Faktoren für ein perfektes Grün. Keiner ist wichtiger als die richtige Mischung bei der Neu- und Nachsaat der Sportplätze. Unzählige Monate werden in den Herkunftsländern aufgewendet, um den perfekten Rasensamen zu finden und zu selektionieren. Jahre vergehen mit Ansaatversuchen und Selektionsverfahren, bis die optimale Mischung zu Ihnen gelangt.
Viele Faktoren bestimmen die perfekte Mischung. Einige Kriterien sind zum Beispiel:
- genetische Farbe
- Blattbeschaffenheit
- Keimwüchsigkeit
- Dichte
- Schädlings- und Krankheitsresistenz
- Winterhärte
- Hitzetoleranz
Im Sportplatzbau hat sich die Bauweise nach DIN 18035 in der Breite durchgesetzt. Es gilt die Empfehlung der RSM 3.1 als Richtlinie sowohl für die Produktion von Rollrasen als auch für die klassische Ansaat von Sportplätzen. Laut FLL besteht die Sportrasenmischung RSM 3.1 aus 40 % Deutsches Weidelgras (Lolium perenne, in zwei Sorten) und 60 % Wiesen-Rispengras (Poa pratensis, in drei Sorten). Von der Verwendung von Reinsaaten (also nur einer Sorte) wird aus Gründen des Ausfallrisikos dringend abgeraten.
Der Fußball- beziehungsweise Sportrasen in Mitteleuropa besteht im Wesentlichen aus Mischungen, die vorwiegend auf zwei Komponenten beruhen: Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) und Wiesenrispe (Poa pratensis). Dies gilt sowohl für die Produktion von Rollrasen als auch für die empfohlenen Ansaat-Mischungen.
Innerhalb der Toleranz der RSM 3.1 kann individuellen Gegebenheiten Rechnung getragen werden. So kann man vom kommunalen Bolzplatz bis zum Stadion-Rasen für den professionellen Sport innerhalb der RSM 3.1 eine geeignete Mischung zusammenstellen. Für Sonderzwecke kommen neben den erwähnten Sorten auch der Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea) mit seiner Toleranz gegenüber Nässe und die Läger-Rispengras (Poa supina) mit ihrer hohen Schattenverträglichkeit infrage.
Die Mischung für einen Golfplatz gemäß RSM 4 erfolgt mit Unterarten des Roten Straußgras (Agrostis capillaris), des Weißen Straußgras (Agrostis stolonifera) und des Gewöhnlichen Rot-Schwingels (Festuca rubra) – sowie Poa pratensis und Lolium perenne im Bereich der Abschläge und Spielbahnen. Je nach Lage in Sonnen- oder Schattenzonen oder bei den Greens kommen Variationen zur Geltung.[3]
Übersicht zu Regel-Saatgut-Mischungen
- RSM 1 – Galarasen bzw Zierrasen
RSM 1.1.1 Zierrasen Edel
RSM 1.1.2 Zierrasen Fein - RSM 2 – Gebrauchsrasen bzw. Universalrasen
RSM 2.1 Gebrauchsrasen Standard
RSM 2.2 Gebrauchsrasen in Trockenlagen - RSM 2.2.2 Gebrauchsrasen in extremen Trockenlagen
- RSM 2.3 Spielrasen
- RSM 2.4 Gebrauchsrasen mit Kräutern
- RSM 3 – Sportrasen und Spielrasen
- RSM 3.1 Sportrasen Neuanlage Sportstätten
RSM 3.2 Sportrasen Regeneration - RSM 4 – Golfrasen
- RSM 4.1 Golfrasen Grün
RSM 4.2 Golfrasen Vorgrün - RSM 4.3 Golfrasen Abschlag
- RSM 4.4 Golfrasen Spielbahn
- RSM 4.5 Golfrasen Halbrauh / Semirough
- RSM 4.6 Golfrasen Verbindungswege
RSM 5 – Parkplatzrasen - RSM 5.1 Parkplatzrasen
RSM 6 – Dachbegrünung - RSM 6.1 Extensive Dachbegrünung
RSM 7 – Landschaftsrasen - RSM 7.1.1 Landschaftsrasen Standard ohne Kräuter
RSM 7.1.2 Landschaftsrasen Standard mit Kräutern - RSM 7.2.1 Landschaftsrasen in Trockenlagen ohne Kräuter
- RSM 7.2.2 Landschaftsrasen in Trockenlagen mit Kräutern
- RSM 7.3.1 Landschaftsrasen in Feuchtlagen ohne Kräuter
- RSM 7.4.1 Landschaftsrasen im Halbschatten ohne Kräuter
RSM 8 – Biotopmischungen
RSM 8.1.1 Artenreiches Biotop - RSM 8.1.2 Biotopmischung für magere Standorte
- RSM 8.1.3 Biotopmischung für besonders magere Standorte
- RSM 8.1.4 Biotopmischung Schatten und Halbschatten-lagen
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wikipedia-Regel-Saatgut_Mischung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und in der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
|
0 Kommentare